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Professionalisierung mittels Ambiguität. Die diskursive Konstruktion von Data Scientists in Wirtschaft und Wissenschaft

Authors
  • Dorschel, Robert1
  • Brandt, Philipp2
  • 1 PhD Candidate, Department of Sociology, 16 Mill Lane, CB2 1SB, Telefon: 01577–9034716 , (United Kingdom)
  • 2 Department of Sociology/Centre for the Sociology of Organizations, Assistant professor of sociology, Chercheur – CSO, 19 rue Amélie, 75007, Telefon: (33)1 40 62 65 82 , (France)
Type
Published Article
Journal
Zeitschrift für Soziologie
Publisher
De Gruyter
Publication Date
Oct 15, 2021
Volume
50
Issue
3-4
Pages
193–210
Identifiers
DOI: 10.1515/zfsoz-2021-0014
Source
De Gruyter
Keywords
Disciplines
  • Professionen
License
Yellow

Abstract

Der Beitrag fragt, welche Deutungsmuster mit der Konstruktion und Subjektivierung der aufsteigenden Berufsgruppe der ‚Data Scientists‘ einhergehen. Aus soziologischer Perspektive beruht ihre fortschreitende Institutionalisierung maßgeblich auf Objektivierungsprozessen sozialer Wissensbestände. Anhand einer diskursanalytischen Auswertung von Stellenanzeigen und Studiengangsbeschreibungen zeigen wir eine ambige Logik in der sozialen Konstruktion von Data Scientists auf. In Wirtschaft und Wissenschaft besteht einerseits Dissens über die Klassifikation und Einordnung von Data Scientists, während andererseits basale Deutungsmuster Data Scientists als GrenzgängerInnen, Anti-Nerds und WeltverbesserInnen diskursivieren. Die ambige Logik aus Dissens und Konsens interpretieren wir als einen strategischen Vorteil für die Professionalisierung: Ambiguität schafft Integrationsfähigkeit für unterschiedliche Erwartungshaltungen und Imaginationen. Der Beitrag legt die Subjektivierung ebenjener Professionals frei, die eine Schlüsselposition in der objektivierenden Digitalwirtschaft einnehmen.

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