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Leiblicher Glaube

Authors
  • Winter-Tietel, Roman
Type
Published Article
Journal
Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie
Publisher
De Gruyter
Publication Date
May 22, 2024
Volume
66
Issue
2
Pages
217–248
Identifiers
DOI: 10.1515/nzsth-2024-0008
Source
De Gruyter
Keywords
License
Green

Abstract

In der gegenwärtigen Diskussion um Leiblichkeit wird der Glaubensbegriff nur selten thematisiert. Dieser Beitrag reflektiert ausgehend von der Neuen Phänomenologie die leibliche Bedingung des christlichen Glaubens als Selbstaffektion Gottes. Mit Rekurs auf Michel Henry und Meister Eckhart wird die Gottesgeburt in den Seelengrund als eine Bewegung des Lebens verstanden, die den menschlichen Leib als Fleisch lebendig und affektiv erfüllt. Im Anschluss daran wird der Glaubensbegriff als ein Vermögen entwickelt, worin Gott sich als Gabe in einem Sich des Menschen selbstaffiziert und erkennt. Korrelativ dazu wird ein Verständnis der Sünde skizziert, das im Vergessen dieser Gottesgeburt als Sohn wurzelt.

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