Die personalisierte Therapie des Lungenkarzinoms
- Authors
- Type
- Published Article
- Journal
- Der Pneumologe
- Publisher
- Springer Medizin
- Publication Date
- Feb 15, 2019
- Volume
- 16
- Issue
- 2
- Pages
- 69–75
- Identifiers
- DOI: 10.1007/s10405-019-0232-z
- Source
- Springer Nature
- Keywords
- License
- Yellow
Abstract
In der Therapie des Lungenkarzinoms gab es in den letzten Jahren mit der Zulassung neuer Wirkstoffe und dem fortschreitenden Wissen über verschiedene Pathomechanismen grundlegende Veränderungen. Für Patienten mit einem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IV stehen bei genetischer Treibermutation oder -fusion zielgerichtete Therapien zur Verfügung. Tumore mit einer Mutation des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) oder einer Translokation der anaplatischen Lymphomkinase (ALK) sollten eine spezifische Therapie mit einem Tyrosinkinaseinhibitor erhalten. Bei selteneren Mutationen werden Therapien im Rahmen von klinischen Studien angeboten. Bei einem NSCLC im Stadium IV ohne Treibermutation kann der immuntherapeutische Checkpoint-Inhibitor Pembrolizumab in Kombination mit einem platinhaltigen Zytostatikum (Cisplatin oder Carboplatin) und Pemetrexed bei nichtplattenepithelialer Histologie appliziert werden. Bei NSCLC im Stadium III kann Patienten mit einem positiven PD-L1-Status (Programmed Cell Death Ligand 1) nach Radiochemotherapie eine Konsolidierungstherapie mit dem Checkpoint-Inhibitor Durvalumab angeboten werden. Beim fortgeschrittenen kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) stellt die Chemotherapie nach wie vor die wichtigste Therapiesäule dar. Auch beim SCLC zeigen neue Daten den Stellenwert der Immuntherapie.