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Das Verhältnis der Geschlechter in Boccaccios Decameron und in Hans Sachsens Bearbeitungen

Authors
  • Žnidaršič, Anita
Publication Date
Apr 01, 2022
Source
University of Ljubljana
Keywords
Language
German
License
Green
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Abstract

In der vorliegenden Arbeit wird das Verhältnis der Geschlechter bei Boccaccio und Sachs untersucht. Es werden folgende Novellen und deren Bearbeitungen analysiert: Novelle V,7 und Ein comedi mit dreyzehen personen, die Violanta, eines ritters tochter, und hat fünff actus, Novelle IX, 1 und Ein comedi mit siben personen: Die jung witfraw Francisca, und hat drey actus und Novelle X,8 und Comedi mit 15 personen, Thitus unnd Gisippus, die zwen getrewen freund, und hat fünff actus. Im Fokus des Vergleichs stehen Stilmittel, Satzarten, Sprechweisen und diskursive Mittel. Der Vergleich hat ermöglicht, zu sehen, inwiefern verschiedene erzählerische Mittel die Darstellung des Geschlechterverhältnisses beeinflussen. Bei Sachs wurde das Verhältnis detaillierter als bei Boccaccio dargestellt, was man verschiedenen Gattungen, deren Charakteristiken und folglich unterschiedlichen sprachlichen, rhetorischen und diskursiven Mitteln, die der einzelne Autor benutzt, zuschreiben kann. Mit diesen Mitteln werden Verzweiflung, Bedauern, Folgen der außerehelichen Beziehung und Strafen betont. So war es möglich zu sehen, wie der Mann über alles entscheidet, wie die Ehe bestimmten Regeln folgen muss und welche Konsequenzen es gibt, wenn diese nicht beachtet werden. Dialoge und Monologe stellen das Verhältnis der Geschlechter am besten dar, weil sie die genauen Gedanken der Protagonisten äußern. Dank den Dialogen ist bei Sachs klar zu sehen, wie die Figuren miteinander sprechen und welche Satzarten in den Gesprächen vorkommen. Bei Boccaccio war es nicht möglich, diesen Aspekt im Detail zu analysieren, weil es in einigen Novellen nicht genug Beispiele der direkten Rede gibt, was gattungsbedingt ist. Die Untersuchung der Erzählerinnen im Decameron und der Figur des Ehrenhold bei Sachs hat ergeben, wie Boccaccio den Frauen Trost bringen will, während Sachs vor den Frauen und den Konsequenzen der blinden Liebe warnt.

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